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mogwai - a wrenched virile lore

(pias uk/rock aktion/rough trade)

mogwai – a wrenched virile lorebereits vor vierzehn jahren, als mogwai direkt als nachfolger ihres debutalbums ein remixalbum folgen ließen, bewiesen die postrocker, dass ihr soundkosmos viel weiter reicht als eben das genre, auf das sie im ersten hörmoment vielleicht reduziert werden könnten. mogwai entwickelten sich im laufe der jahre stets behutsam weiter und ließen dabei hier und da elektronische elemente einfließen. besonders auf dem letzten album "hardcore will never die, but you will" fanden sich etliche songs, die neben dem satten und viel raum einnehmenden gitarrensound von sphärischen keyboards mitgetragen wurden. spätestens hiermit lieferten sie eine steilvorlage für ein neues remixalbum. "a wrenched virile lore" widmet sich komplett dem letzten album und lässt diverse Künstler auf die originale los. das ergebnis ist dabei nicht besonders überraschend, dafür aber recht abwechslungsreich. während der opener "george square thatcher death party" im remix von justin k broadrick noch wie ein melodienschwall und eine noiseorgie im stil von my bloody valentine klingt, geben sich die darauf folgenden stücke recht elektronisch. klad hest sorgt für frickeligen elektro, wie man sie von richard d. james alias analord oder eben dem warp-label gewohnt ist. die neuversionen von cylob und xander harris gehen als purer elektropop der ruhigeren art durch, während das stück "letters to the metro" im remix von zombi stark an alte stücke aus den horrorfilm-soundtracks john carpenters angelehnt ist. rm hubbert macht aus "mexican grand prix" ein simples singer/songwriter-ding. the soft moon hingegen bleiben mogwai im weitesten sinne treu und liefern mit "san pedro" einen lärmig rockigen remix ab. die restlichen drei remixe von tim hecker, umberto und robert hampson machen dann das naheliegendste aus den originalspuren, nämlich düsteren ambient. als nettes release für fans während der wartezeit aufs neue album geht diese remix-collection locker durch. besonders die arbeiten von broadrick und klad hest stechen aus den zehn tracks hervor. einen meilenstein ihrer diskografie haben mogwai mit diesem album aber sicher nicht produzieren lassen.

(Mike Witschi)

mogwai @ myspace