mozes and the firstborn - i got skills
(siluh records)
neues
aus der rumpelkiste: dieser satz ist für sich genommen ja wenig schmeichelhaft.
doch leser, die auf rumpelige gitarren stehen, sollten jetzt auf jeden
fall weiterlesen. die vier tracks umfassende ep der niederländischen
newcomer möchte das herz des geneigten hörers nämlich nicht mit filigran
arrangierten synthiesounds sanft für sich erobern. vielmehr steht handgemachte
gitarrenmusik im vordergrund. und der gesang klingt dabei so herrlich
leierig, als ob die band die lieder mit einem kassettenrecorder in der
garage des elterlichen einfamilienhauses aufgenommen hätte.
so richtig rumpelig wird es dann bei dem besten track "waiting
for something new", der erinnerungen an weezer zu ihren besten
zeiten aufkommen lässt. der opener "i got skills" ist zwar
erheblich ruhiger, die gitarre nicht mehr verzerrt und man denkt spontan
an lagerfeuer. den refrain kann man jedoch prima vor sich hin gröhlen
("sküllllls! ei gatt skülllllls!"), wenn man nach einer durchzechten
nacht ins heimische treppenhaus wankt. probiert es aus, eure nachbarn
werden es euch danken.
wer also auf handgemachte gitarrenmusik ohne großen schnickschnack abfährt,
für den dürfte "mozes and the firstborn" durchaus eine der
neuentdeckungen dieses jahres sein. die erste ep klingt auf jeden fall
vielversprechend.
(lm)
mozes
and the firstborn @ world wide web
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