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mudhoney - vanishing point

(sub pop/cargo)

mudhoney - vanishing pointwie so oft, wenn sub pop mit seinen veröffentlichungen zurückgreift in die eigene vergangenheit, laufen bei mir zwei spulen der reflektion und auseinandersetzung mit dem jeweils vorliegenden tonträger. so auch bei mudhoney und ihrem neunten album "vanishing point". wohl habe ich als jungspund den grunge zu seinen kommerziellen zeiten voll mitgenommen, fühle mich ihm bis heute musikalisch aber kaum verbunden. keine schwelgerischen erinnerungen, nostalgie oder ein bis heute anhaltender kick. schon immer war mir dafür vieles zu sperrig, krachig, unmelodiös. einerseits. andererseits komme ich heute nicht umhin, insbesondere dem seattle-urgestein mudhoney meinen respekt zu erweisen. waren sie vor nirvana so etwas wie das erste pferd im sub pop stall, blieb ihnen bis heute der kommerzielle durchbruch in nur annähernder größenordnung verwehrt. trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist ein album wie "vanishing point" heute - zum 25jährigen bandbestehen - möglich. das songwriting ist auch hier getrost zu vernachlässigen, teilweise möchte man dem quartett über weite strecken auch bewußte verweigerung von hookline und melodie unterstellen. stattdessen wird geschrien und gerockt als hätten wir 1989, oder auch 1969, denn das ein oder andere mal komme ich bei dem schweren rock nicht umhin, an iggy und seine stooges zu denken. diese musikalische kompromisslosigkeit und aufrichtigkeit auf "vanishing point" bewundere ich, auch wenn sie - wie gesagt - nicht meinen geschmack trifft...
(mf)

mudhoney @ world wide web