schon
merkwürdig dieses "oak island". da bekommt man auf der einen
seite den eindruck, das dave hartley, in einem anderen muckerleben seines
zeichens basser bei war on drugs, sich selbst bei seinem projekt nightlands
von der musikalischen leine läßt. und kann dann andererseits gut zu
der überzeugung gelangen, dass hier eine strenge musikalische disziplin
an den tag gelegt wurde um alles in den dienste eines einzigen zwecks
und anliegens zu stellen. nightlands zweites album "oak island"
wirkt daher zum einen verspielt, experimentierfreudig und bisweilen
auch überraschend und verfolgt doch gleichzeitig zielstrebig und unüberhörbar
den zweck, den eigenen chillwavigen psychpopentwurf des dave hartley
auf seiner gesamten spiellänge zur entfaltung zu bringen. gänzlich neu
ist das alles natürlich nicht - chillwave als aktuellestes schlagwort
ist ja bereits gefallen - und reicht mit seinen reminszenzen an immer
noch relativ zeitgenössische entwürfe von air und beta band aber auch
weiter zurück zu 70s aor-ikonen wie elo und steely dan.
"oak island" haftet mit dieser musikalischen ausrichtung und
rezeptur insgesamt etwas konstruiert-mechanisches an. wiederholt taucht
beim hören die vorstellung auf, die musik von nightlands könnte nach
baukastenprinzip aus einzelteilen zusammengesetz sein. bass, percussion,
vocals, gitarre. alles ist meist sehr klar angelegt und reduziert arrangiert.
und diese musikalische reduktion ist für "oak island" fluch
und segen zugleich. sorgt sie bei dem einen song dafür, ein schwaches
songwriting mit einer kalten nichtssagenden atmosphäre zu potenzieren,
verstärkt sie bei einem anderen titel genau das gegenteil und akzentuiert
z. b. mit einem plötzlich einsetzenden bass die melancholisch-verträumte
abgehangene stimmung. wie so oft, es bleibt auch hier eine durchwachsene
bilanz zu ziehen, verbunden vielleicht noch mit der feststellung, das
angesichts der grundsätzlichen attraktivität durch musikalische reduktion
für dieses zweite nightlands-album mehr drin gewesen wäre...
(mf)
schon
merkwürdig dieses "oak island". da bekommt man auf der einen
seite den eindruck, das dave hartley, in einem anderen muckerleben seines
zeichens basser bei war on drugs, sich selbst bei seinem projekt nightlands
von der musikalischen leine läßt. und kann dann andererseits gut zu
der überzeugung gelangen, dass hier eine strenge musikalische disziplin
an den tag gelegt wurde um alles in den dienste eines einzigen zwecks
und anliegens zu stellen. nightlands zweites album "oak island"
wirkt daher zum einen verspielt, experimentierfreudig und bisweilen
auch überraschend und verfolgt doch gleichzeitig zielstrebig und unüberhörbar
den zweck, den eigenen chillwavigen psychpopentwurf des dave hartley
auf seiner gesamten spiellänge zur entfaltung zu bringen. gänzlich neu
ist das alles natürlich nicht - chillwave als aktuellestes schlagwort
ist ja bereits gefallen - und reicht mit seinen reminszenzen an immer
noch relativ zeitgenössische entwürfe von air und beta band aber auch
weiter zurück zu 70s aor-ikonen wie elo und steely dan.