the obits - bed and bugs

(sub pop/cargo)
nein,
rock ist nicht tot. auch wenn der bandname der vier jungs aus brooklyn
(obit, zu deutsch: todestag) dies vielleicht zu beginn vermuten lässt.
dass der indierock sehr wohl noch am leben ist, stellt die in 2006 gegründete
formation mit ihrem dritten album unter beweis.
gleich der erste song des albums "taste the diff" gibt die
richtung des gesamten albums vor: treibender bass, scheppernde gitarren
und ein sänger, der sich die seele aus dem leib brüllt: die jets lassen
grüßen. und so geht es dann munter weiter. sei es der song "spun
out", bei dem man an die white stripes denken muss, der track "operation
bikini" der auch den subways gut zu gesicht stünde oder "receptor"
der erinnerungen an die frühen strokes weckt: immer geht es zur sache,
immer wird das schlagzeug verdroschen und virtuos auf der gitarre geschraddelt.
eine ausnahme stellt der song "machines" dar, der einen hauch
mystik versprüht und auch das rein instrumentale "besetchet"
(das in einem das verlangen weckt, jetzt sofort einen quentin tarantino
film zu gucken) lässt den hörer zumindest für eine kurze zeit durchatmen.
klingt ja alles bis hierhin ganz gut, aber bedauerlicherweise will der
funke der begeisterung beim durchhören des albums bei mir einfach nicht
überspringen. die einzelnen songs sind, wie soll man sagen, handwerklich
gut gemacht: ein richtiger reißer ist aber keiner von ihnen. so kann
dem album das wohl das prädikat "okay" verliehen werden. nicht
weniger, aber eben auch nicht mehr.
(lm)
the
obits @ world wide web
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