okkervil river - the silver gymnasium

(ato/pias)
"the
silver gymnasium" - das mittlerweile siebte album - von okkervil
ist so einiges (und einiges auch nicht)! solide, aber keine offenbarung,
enttäuschend und doch nicht schlecht. irgendwo dazwischen bewegt es
sich wohl. ich bin vor allem froh, dass ich nicht gleich nach den ersten
hördurchgängen diese rezi geschrieben habe, sondern "the silver
gymnasium" immer mal wieder zwischendurch aufgelegt habe. sonst
hätte es nämlich geradeheraus einen ordentlichen verriss gehagelt. dafür
bietet dieser langspieler einfach zuviel an konventionellem bisweilen
auch langweiligem indiefolkpop amerikanischer spielart. nur vereinzelt
bleibt eine feine melodie hängen, von melancholie will ich gar nicht
erst sprechen, ebenso wie vom polarisierenden gesang eines will sheff.
auch die von mir sehr geschätzten bläser verpuffen wiederholt ohne nachhaltigen
effekt. kurzum die durchaus bekannten zutaten für einen gelungenen okkervil
river song schlagen hier häufig nicht so an, wie das in der vergangenheit
der fall gewesen ist.
andererseits ist "the silver gymnasium" auch nicht unterirdisch,
sondern lädt vereinzelt zum verweilen und zuhören ein (etwa "down
down the deep river" oder "where the spirit left us").
nur zu mehr reicht es insgesamt eben nicht...
(mf)
okkervil
river @ world wide web
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