petra haden - petra goes to the movies
(anti records/cargo)
wenn
es eine großartige indie-frauenband in den 90ern gab, die immer total
unterschätzt wurden und denen man viel mehr erfolg gegönnt hätte, dann
sind das wohl that dog gewesen. die band von anna waronker und petra
haden hätten größer als the breeders und auch lush werden müssen. doch
die indiepopwelt ist ungerecht und so ist die band mit ihren protagonisten
eben immer nur ein darling der kritiker und musiker geblieben. über
10 jahre ging man dann getrennte wege und nach der reunion 2011 steht
noch neues material aus. daher war ich auch erst sehr erfreut neue aufnahmen
von petra haden zu hören. jahrelang hatte ich sie nur noch als vielbeschäftigte
studiomusikerin und -sängerin wahrgenommen (u.a. mit beck, the decemberists,
foo fighters u.a.). doch nun hat sie, die eine große cineastin ist,
ein reines vocal-pop album aufgenommen auf dem sie ihre lieblings-movie-themes
neu interpretiert. das ist auf ganzer albumlänge nicht immer ganz unanstrengend,
nervt und funkioniert dann auch nur bedingt. auch wenn das ganze sehr
ausdrucksstark ist und künstlerisch durchaus wertvoll, lässt es mich
doch ratlos mit der frage zurück, warum man sowas auf platte prodzieren
muß. ok, a capella freunde dürften an "petra goes to the movies"
durchaus freude haben, ich aber konnte lediglich den stücken "goldfinger"
und dem "superman theme" etwas abgewinnen.
(benny ruess)
petra
haden @ world wide web
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