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primal scream - more light

(ignition records/indigo)

primal scream - more lightbobby gillespie hat es mal wieder getan und locker einen neuen langspieler seiner unkaputtbaren mittlerweile ikonisierten primal scream auf die bahn gebracht. diesmal ohne kevin shields und mani, die mit ihren wiedervereinigten bands gerade durch die welt tingeln um ihre alten skills & thrills neu zu entfachen, bringt er hier ein album zustande, was die letzten doch recht durchschnittlichen werke vergessen macht. als hätten ihn die "screamadelica"-shows im letzten jahr neu inspiriert, scheinen einige riffs und melodien ihren weg auf "more light" gefunden zu haben. so könnten z.b. songs wie "2013" oder das großartig schließende "it's alright, it's ok" durchaus aus dem fundus alter sessions ihres "screamadelica"-meisterwerkes stammen können. positiv fällt an "more light" auch auf, das sich primal scream wieder über genregrenzen hinwegsetzen und einen absolut gelungenen gegenentwurf zu dem derzeit an weiten stellen festgefahrenen indie-pop-mainstream liefern. klar wird da kräftig in der retrokiste der eigenen bandgeschichte herumgewildert, aber dennoch neue feine akzente beispielsweise mit drolligen jazz-einflüssen gesetzt. hits hört man weniger, dafür endlich wieder eine runde richtig gute platte von einer der wichtigsten englischen bands.
(benny ruess)

primal scream @ world wide web