(veröffentlichung, label)
italien
ist kein land, das die independent musikszene erfunden hat. ich habe
lange keine italienischen bands besprochen und vermutlich ist es zum
großen teil meinem unwissen geschuldet, wenn ich zugebe, dass ich mich
an keine auffälligen veröffentlichungen in den letzten jahren erinnern
kann, die aus italien kamen. all dies ändert sich nun mit dem album "rosario"
von sacri cuori. sacri cuori, eine band aus romagna, italien, wird von
einem bunten musiker ensemble um jim keltner, isobel campbell, joey
convertino, david hidalgo, stepehen mccarthy und jf foster begleitet.
sie musizieren zwischen gypsie, americana, folk und country. lee hazelwood
und die bezaubernde nancy sind nicht fern, die klagenden gitarren von
calexico wehen druch die songs, atmosphärisch unweit von ennio morricone.
letzteres dürfte insbesondere dem instrumentalen charakter des albums
geschuldet sein, dass der musikalischen vielfalt und den abwechslungsreichen
arrangements keinen abbruch tut. im gegenteil: sacri cuoris lieder sind
frei von allem und beinhalten doch einflüsse aus verschiedensten musikalischen
traditionen und ländern. dabei gelingt den musikern der balanceakt, die
lieder nicht mit genres und einflüssen zu überfrachten, ganz ausgezeichnet.
nicht zuletzt bei morricone haben wir gelernt, dass ein bild mehr sagen
kann als ein ganzer film. aufgenommen wurde "rosario" übrigens in italien,
virginia und los angeles. ich persönlich höre insbesondere arizona heraus
(joey convertino sei dank), aber das ist möglicherweise auch nur meinem
unwissen geschuldet.
jf
sacri
cuori @ myspace
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