satellite stories - pine trails

(xyz/cargo)
die
jungs aus finnland sind zweifelos die frechsten kopierfritzen die derzeit
in der indiepopszenerie herumgeistern. schon der sound ihres debutalbums
war mehr oder weniger eine blaupause von the wombats und two door cinema
club. das ändert sich auch nicht auf ihrem neuen zweiten langspieler
"pine trails", welches nun in den startlöchern steht. das
unheimlich an satellite stories ist aber, das viele songs nicht selten
die qualität ihrer vorbilder an melodie-pathos übertreffen. so sind
indie-hüpf-kracher wie "season of b-sides" oder "australia"
die gassenhauer, die man sich vielleicht heute von two door cinema club
wünschen würde, jetzt, wo die im völlig cheezigen radio-konsens-pop
zu versinken drohen.
satellite stories sind angenehm zu hören. frisch, niedlich, harmlos
und sympathisch. nur die auffällig fantasielose rhythmus-aerobic des
schlagzeugers nervt, der sich wirklich nie von seinem nun wirklich inflationären
vier/viertel-off-beat trennen mag. das lässt einen dann auch schnell
ermüden wenn man sich durch die 10 songs gearbeitet hat. insgesamt ist
mir "pine trails" zu berechnend und zu einfach zusammengestrickt.
fazit: auch wenn die scheibe zum ende hin etwas beliebig ist, traut
man den jungs dennoch viel zu, denn die richtigen skills für mitreißende
mitsummmelodien haben sie locker drauf.
"pine trails" ist also keineswegs schechter als das debut
vom letzten jahr, doch eine ep mit den besten 5 songs dieses albums
hätte es auch getan.
(benny ruess)
satellite
stories @ world wide web
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