(wichita/pias)
das
zweite album des briten louis jones alias spectrals, wartet mit zeitlosem,
aber auch relativ unspektakulärem gitarrenpop auf, der sich an vorbildern
wie tom petty, big star, elvis costello und edwyn collins erfolglos
abarbeitet. trotz zum teil wirklich guter texte und gutem musikalischem
handwerk haftet dem "sob story" trotzdem der schmierige schmalz
des altbackenen pops an. alles irgendwie schon mal gehört und dabei
meistens eben doch viel besser. spectrals beweisen hier leider einmal
mehr wie belanglos popmusik werden kann, wenn man an abgehalfterten
sound-korsetts klebt, keinen eigenen sound entwickelt und es verpasst,
catchy pophits zu fabrizieren, die nicht wenigstens ein bißchen ohrwurmqualitäten
entfachen können.
jeder song auf "sob story" fängt vielversprechend an, saust
dann aber immer direkt in die plagiatsmauer gealterter popveteranen.
auch die ganz gute retro-soul-single "milky way" kann dieses
album leider nicht mehr retten. warum einige immer noch so eine art
von ausgelutschter popmusik machen erschließt sich mir leider nicht
mehr.
schade.
(benny ruess)
spectrals
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