(of naked design/rough trade)
die
bühne liegt im dunkel des weiten konzertraums. schweigen liegt über dem
publikum, das gespannt ist, auf das, was es in den nächsten stunden erwartet.
vereinzelt flackern glühbirnen auf. sie hängen inmitten von instrumenten
und spiegeln. die erste geige setzt ein, weitere instrumente folgen.
sie werden von musikern des britischen performance orchesters der irrepressibles
gespielt. geschminkt und in atemberaubenden kostümen ist das musikalische
spiel der irrepressibles immer auch theater, das bild immer auch szene,
der vers stets geschichte. am 25. januar erscheint das zweite album
der britischen band um jamie mcdermott: "nude". eine homoerotische vision,
rau und atmosphärisch, zwischen jugendlicher liebe und poetischer erinnerung.
die dramatische orchestrierung der songs geht, ganz dem erstlingswerk
folgend, mit mcdermotts stimme eine wundervolle symbiose ein. alles
passt, alles ist harmonie, fern von pathos und überheblicher dramaturgie;
fern von allem, was britische musik derzeit ist. zwischen fassbinder
und anger, mit einflüssen von phil spector über die flamingos bis hin
zu japanischen electronica spielen die irrepressibles ihre neuen lieder,
erkunden seelische abgründe und die höchsten höhen unserer sinne. ihre
songs sind zerbrechliche, atemberaubende kleine kunstwerke, bekenntnishaft
und eindringlich. ganz wundervoll.
jf
irrepressibles
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