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tusq - hailuoto

(strange ways/indigo)

tusq - hailuotodie zweite platte der hamburger/berliner indie-waverock-band tusq schließt eigentlich dort an wo sie mit ihrem debutalbum "patience camp" vor 2 ½ jahren abschlossen. auch auf "hailuoto" (benannt nach einer finnischen insel auf der die platte aufgenommen wurde...) schimmern helden und vorbilder wie the soundtrack of our lives, immaculate fools oder doves wohltuend durch. tusq erfinden dabei eigentlich nichts neu, aber zitieren sehr geschmackvoll. auch genre-grenzen werden unbekümmert übersprungen und alles was an späten 80er und frühen 90er indie- und wavepop cool war wird aufgearbeitet und in die gegenwart transportiert. zwar fehlt "hailuoto" beim ersten hören die eingängige catchyness seines vorgängers doch die songs wachsen, je öfter man sie hört. das liegt sicher auch den komplexität einiger arrangements. der opener "perfect game" ist sicher eines der higlights auf dem album, genauso wie das herrlich losstürmende "drive". trotzdem fehlt einem ein bißchen die eine eingängige single, die dem noch ausstehenden und längst verdienten großen erfolg sehr gut getan hätte.
tusq scheren sich einen dreck um zeitgeistige sounds, sondern zehren an dem was die indie-girtarrenrock-szenerie in den letzten 30 jahren hergegeben hat und machen das außerordentlich gut. die gemengelage an guten zitaten und die gekonnte schaffung famoser soundwände verdient höchsten respekt und macht "hailuoto" definitiv zu einer guten scheibe und tusq zu einer der besseren indierock-bands aus hiesigen landen, dessen status mit dem neuen abum nochmal untermauert wurde.
(benny ruess)

tusq @ world wide web