(jagjaguwar/cargo)
"unknown
mortal orchestra" kommen aus portland, oregon. einst von neuseeland
in den goldenen westen der usa gezogen, gehen sie nun auf musikalische
entdeckungsreise, pendeln zwischen psych, folk, pop und ganz selten
sogar soul. auf jagjaguwar erschienen ist das neueste, zweite album
des unknown mortal orchestras, dem label entsprechend, ein understatement.
zurückhaltend komponieren u.m.o., in dessen mitte ex mint chicks mitglied
ruban nielson steht, die lieder ihres jüngsten werkes. zerbrechliche
melodien, die an die psych-folk songs der 60er und 70er der westküstenbewegung
erinnern und doch weit entfernt dieser zeit sind. u.m.o. fehlen der
groove eines harvest flight, die kreischend hypnotisierenden gitarren
eines d r hooker und die magische unabdingbarkeit der musikalischen
transzendenz einer verlorenen zeit (und gesellschaft). die außergewöhnliche
perspektive auf musik, die u.m.o. einnehmen, wird zur stilform eines
durchdachten und teils wenig aufregenden werkes. das jonglieren mit
genreeinflüssen wirkt oft kalkuliert und steht damit in großer diskrepanz
vieler künstler auf jagjaguwar, eines der wohl aufregendsten (und besten)
labels unserer heutigen musikzeit. wenn u.m.o. den amerikanischen musiktraditionen
weniger nahe sind, als zunächst angenommen, sind britische folk einflüsse
nicht fern. immer wieder kommen einem die musikalischen experimente
der beatles in den sinn. fragil und zerfahren, wenig außergewöhnlich,
und doch ein genuss für all die, die es mögen.
jf
unknown
mortal orchestra @ web
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