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villagers - awayland

(domino/rough trade)

villagers - awaylandmit sicherherheit ist "awayland" ein erster lichtblick in diesem noch jungen und meist - der jahreszeit entsprechend - düster und unwirtlich daherkommenden 2013. ob es zu mehr reicht bleibt abzuwarten und entzieht sich zu einem teil den einflüssen von villagers-kopf conor j. o'brien und seinen mannen, sprich hängt davon ab, was die konkurrenz macht. ich persönlich kann mich der eindringlichen atmosphäre dieses zweiten villagers-album nur bedingt entziehen, möchte "awayland" aber auch nicht zu hoch hängen. dafür gibt es doch ein zwei drei kritische anmerkungen zu machen. da wäre zum einen die rhythmussektion, die wiederholt vertrackt und unruhig unter die songs gelegt ist. teilweise wird dadurch ein sehr gelungener kontrapunkt zu den melodischen passagen in einzelnen songs gelegt, über die gesamtlänge ähnelt und wiederholt sie sich aber für meinen geschmack etwas zu sehr und beginnt fast zu nerven. und ist es nicht bezeichend, wenn der - für meinen geschmack - stärkste titel "nothing arrived" songwriterisch doch eigentlich ein recht konventionell gehaltener midtempopopsong ist. die villagers sind nämlich immer dann ganz oben auf, wenn sie ihre vielschichtigen arrangements in einklang bringen mit einer einfachen einprägsamen melodie, vielleicht wie es get well soon oder conor oberst in ihren besten momenten hinbekommen haben. genau deshalb aber bleibt die ziemlich zum abschluß von "awayland" platzierte pianoballade "in a newfound land you are free" beispielsweise auch komplett blaß und hinter den möglichkeiten ein weiterer melancholischer höhepunkt zu sein zurück. insgesamt aber ändern diese kritikpunkte nichts an der begeisterung über dieses musikalisch anspruchsvolle und am besten in ruhe zu genießende album...
(mf)

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