when saints go machine - infinity pool

(k7/alive)
nach
absolut grandiosen veröffentlichungen und überragenden songs wie "pinned"
oder "church and law", die nur so vor ideen strotzten und einen neuen
sound in den indie brachten, der zwischen mehrstimmigen chören, melancholie
und disco tanzte, folgt nun das sehnlich erwartete neue werk "infinity
pool". infinity, die unbegrenztheit, findet man hier tatsächlich. leider
eher in ihrer negativen form. nämlich in dem aspekt der unfassbarkeit.
die songs sind längst nicht mehr so strukturiert und melodienverliebt,
wie man es von den dänen gewohnt ist, sie tröpfeln eher der gleichgültigkeit
entgegen. gleich das erste lied verwundert den bis dato geneigten hörer
der band so sehr, dass er glaubt, er hätte die falsche cd eingelegt.
ein - noch nicht mal sonderlich ausdrucksstarker - rap von killer mike
beginnt den langspieler und erst später steigt nikolaj manuel vonsild
mit seinem unverwechselbaren quäkigen vibrato ein. die melodien reißen
einen nicht zum mitsingen mit und die rhythmen klingen wie von einer
schlechteren easy-listening-platte. dazu kommen belanglose, schonmal
gehörte samples. nur "mental shopping spree" und "system of unlimited
love" können fast an die qualität der älteren werke anknüpfen. wer sich
also auf die fortsetzung dieser einst so spannenden band freut, wird
enttäuscht sein. vielleicht wäre die platte gar nicht so schlecht, wenn
man nicht bereits großes von der band gewohnt war. aber leider hat "infinity
pool" zu viele längen und zu wenig klarheit. schade.
(cm)
when
saints go machine @ soundcloud
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