(tenderversion/alive)
ja,
freut mich wirklich, mit "uisu" auch den zweiten langspieler
der schweden yamon yamon besprechen zu können. vergegenwärtige ich mir
nochmal das debut, so wird beim hören von "uisu" schnell klar,
dass die musikalischen bezugspunkte im wesentlichen die gleichen geblieben
sind. amerikanischer indie"jazz"rock à la thrill jockey diente
dem quartett wohl auch hier unüberhörbar als soundvorbild. allerdings,
zwei kleine dinge haben yamon yamon dann doch weiterentwickelt. da ist
zum einen die songlänge. betonte ich bei meiner rezension zum vorgänger
"this wilderlessness" die eigentliche - hinter den langen
songs verborgene - poppigkeit, so ist es nur folgerichtig, diese jetzt
meist auf eine gängige popsonglänge von 3-4 minuten eigedampft zu haben.
zum anderen ist da "clear up", für meinen geschmack das beste
stück auf "uisu" und zu recht als single ausgekoppelt. hier
wird das konsequent und eng gefasste soundgerüst der schweden gekonnt
aufgebrochen und lässt die richtung erahnen, in welche die musikalische
reise zukünftig weitergehen könnte. aus dem shoegaze entlehnte gitarren
treffen auf melancholischen gesang und lassen abwechselnd an bands wie
slut, idlewild, longwave oder auch sennen denken. insgesamt bietet "uisu"
also wenig eigentliche weiterentwicklung, dafür aber überzeugende akzentuierung
und konzentration des eigenen könnens.
(mf)
yamon
yamon @ world wide web
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