(matador/beggars)
was
darf man erwarten, wenn eine der konstantesten indiebands der staaten
mit ihrem 14ten studioalbum in das 29te jahr ihres bestehens geht? was
müssen uns die drei mittlwereile fast schon ikonisierten protagonisten
ira kaplan, georgia hubley und james mcnew aus hoboken (new jersey)
noch beweisen? große indie-hits haben sie außer "upside down"
und "tom courtenay" nie hervorgebracht, aber auch keine wirklich
miesen alben, was ja auch schon eine höchst bemerkenswerte leistung
ist. völlig autark von zeitgeistigen trends und sounds kredenzten sie
uns immer wieder zeitlose werke die zwischen indie-pop, progrock und
folkpop hin- und herpendelten. so wurden sie über die jahre immer mehr
zu der soliden liebgewonnenen konstante, die es sich zwischen sonic
youth, the go-betweens, superchunk und the feelies gemütlich gemacht
hat.
für "fade" nun waren sie mit chicagos indie-progpop-legende
john mcentire (tortoise, the sea and cake) im studio und haben erneut
ein album geschaffen, welches durch seinen warmen sound, rhythmische
verspieltheiten, orchestrierte noispop-passagen und harmonische geschlossenheit
besticht. der opener "ohm" mit seinem mantramäßigen, psychedelischen
sound nimmt einen auf einen wunderbaren trip mit, der in der folge zwar
keine großen avantgardeübungen aber einige wohlige popsongs bietet.
yo la tengo machen auf "fade" keine experimente, sondern schließen
an jenen punkten an, wo sie immer am besten waren: zeitloser indiepop
mit einer angenehmen note aus der experimentellen garage. songs wie
"well you better" und "paddle foward" sind wunderbare
belege dafür. für eine musikalische umorientierung oder progressive
weiterentwicklung sind sie mittlerweile zu alt, aber keineswegs für
stilsichere und doch facettenreiche alben mit guten popsong.
(benny ruess)
yo
la tengo @ world wide web
|
|