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the afghan whigs - do to the beast

(sub pop/cargo)

the afghan whigs - do to the beasteigentlich gehörte die indierocklegende aus cincinnati/ohio schon zu den abgehalfterten und fast vergessenen helden der 90er, umso mehr überrascht dieses comeback-album nach fast 16 jahren mit frische und spielfreude. als sei die zeit stehen geblieben rocken greg dulli und seine mannen im typischen, ureigenen afghan whigs stil durch ihr album "do to the beast". kaum eine alternativeband bringt und brachte stilelemente aus soul und grunge so gekonnt zusammen wie afghan whigs. klar, der gesang von dulli war schon immer speziell und nicht immer jedermanns sache und polarisierte entsprechend. entweder man liebt diese reibeisenstimme, die oft recht unorthodox zwischen den tönen herumgrätscht oder man hasst sie. ich gehöre jedenfalls zu den verehrern, auch wenn ich hier eingestehen muß, das der zahn der zeit schon etwas an den sangeskünsten dullis genagt hat. das tut jedoch der qualität der songs auf dem album keinen abbruch. "do to the beast" hat an vielen stellen sogar das niveau ihres 1994er durchbruchalbums "gentlemen". die single "lottery" erinnert sogar angenehm an ihren kulthit "miles iz ded" und auch die schön melancholischen hymnen wie "lost in the woods" oder "royal cream" lassen einen aufhorchen, als würde man einem verschollenen album der afghan whigs aus den 90ern lauschen. neue fans dürften sie damit zwar nicht mehr gewinnen, aber alte verehrer und sympathisanten mehr als befriedigen. ein gutes album was glücklicherweise meilenweit vom ausgeleierten altherrenrock entfernt ist. respekt dafür.
(benny ruess)

the afghan whigs @ world wide web