(marsh-marigold/cargo)
die
hamburger indiepop-formation alaska, die uns die letzten 18 jahre bereits
wohlig begleitete, hat ein neues album herausgebracht. "these sacred
floors" ist in den meisten hiesigen musikmedien leider etwas stiefmütterlich
behandelt worden. ob es an fehlender aufmerksamkeit seitens der schreibenden
zunft liegt, oder an fehlender promo seitens des labels marsh-marigold,
welches - nur nebenbei bemerkt - von seinem potential eines der wichtigsten
deutschen indielabels hätte werden können, keine ahnung. wirklich schade,
dieses werk müsste einem viel größerem publikum zugänglich gemacht werden,
denn mit "these sacred floors" haben alaska ihr bis dato bestes
album abgeliefert und scheinen nach jahren der suche endlich im eigenen
stil angekommen zu sein. sehr feiner luftiger, unaufdringlicher twangel-indiepop
mit post-twee-attitüde, sehr guten hooklines, der sich angenehm auf
pfaden von belle & sebastian, television personalities, felt oder
bmx bandits bewegt. dazu der tolle hit "the boys are back in town",
der eigentlich den weg auf alle hiesigen indiepop-tanzdielen finden
müsste.
die band um sänger und mastermind torben, der immer ein bißchen an den
jungen dan treacy erinnert, machen offenkundig musik für liebhaber und
entdeckungsfreudige indiepop-und tweepop-nerds und liefern für mich
damit gleichzeitig eine wunderbare überraschung, da ich die band hinsichtlich
ihrer musikalischen weiterentwicklung schon etwas abgeschrieben hatte.
mea culpa, ich entschuldige mich und empfehle allen indiepop- und tweepopern
dieses etwas untergegangene werk ausdrücklich. kauft diese platte, chapeau!
(benny ruess)
alaska
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