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augustines - augustines

(oxcart records/universal)

augustines - augustinesnun ist der name des trios aus brooklyn, welches seit kurzem nach seattle übergesiedelt ist, von "we are augustines" auf "augustines" reduziert worden. der sound der band dagegen ist unter der regie von produzent peter katis (u.a. interpol, the national) breiter und noch eingängiger geworden. die markante whiskeygetränkte stimme von sänger mccarthy fusioniert noch stärker als bei ihrem debut mit eingängigen hooklines zu einem euphorischen, pathetischen hymnus, ohne aber im überbordenden kitsch zu versinken. dieser drahtseilakt verdient schon mal höchsten respekt, denn ist dies eine hürde an der viele bands gerne auch hängenbleiben. augustines verbreiten wie schon auf ihrem ersten album wohlige melancholie und eine hingabe an sympathischen weltschmerz der berührend und stellenweise fast schon rührseelig erscheint .
augustines haben sich zwar etwas vom indierock der früheren tage mit spannenden ecken und kanten entfernt, schaffen es aber auf ihrem zweiten selbstbetitelten album zum glück immer haarscharf um den kommerziellen radiostadionrock herumzuschiffen; wenn man die zu offensichtlich durchgezirkelte radiosingle "nothing to lose but your head" mal auslässt, die sehr cheezy an die schlechten momente von snow patrol und u2 erinnert. doch verzeiht man den ausrutscher gerne, denn das album bietet mit der wunderbaren ballade "weary eyes" und dem hit "kid on your own" songs auf, die das potential für evergreens haben. "augustines" ist ein rundes, sehr zugängliches album, was der band sicher noch eine breitere hörerschaft bescheren wird, aber sich an einigen stellen schon im grenzbereich zum öden mainstreamrock befindet. diese grenze sollte die band also bitte nie überschreiten und es bleibt für die zukunft zu hoffen das das so bleibt.
(benny ruess)

augustines @ world wide web