auf
ihrem vierten album scheinen bombay bicycle club erstmalig internationale
weltmusik in ihren nu-brit-folkpop einfließen lassen zu wollen, setzen
das ganze aber leider nur inkonsequent und wenig überzeugend um. vieles
was jack steadman und seine mitstreiter auf ihrem neuen album abliefern,
wirkt zu oft durchgezirkelt und aufgesetzt. ansätze orientalischer popularmusik
sind ebenso erkennbar wie einflüsse von animal collective. diese musikalische
neuerfindung mag sicher nicht jedem schmecken, denn der kantige, bisweilen
frickelige indierock ihres debuts von 2009 ist damit völlig verschwunden.
stattdessen schmeichelnde radiopop-trällereien mit weltmusik und ethno-einflüssen
die den hörermarkt sicher erweitern werden, ein eindruck, den man durch
ihre ausverkaufte europatour bestätigt sehen mag. das trotz der ganzen
stilistischen spielereien wirklich gute eingängige popsongs auf der
strecke blieben, scheint wohl niemanden ernsthaft zu stören. stattdessen
wird - um den songs bedeutungsschwere zu verleihen - alles immer wieder
mit hymnischen crescendos aufgefüllt. das ist auf albumlänge kurzweilig
unterhaltsam. letztlich aber bleiben lediglich "luna" und
die single "it's alright now" irgendwie im hirnkasten hängen.
nein, "so long, see you tomorrow" ist keine schlechte, aber
leider auch keine besonders überragende popplatte. vieles ist überladen,
was dazu führte, das die band dieses album auf der tour nicht wirklich
"live" umsetzen konnte und die hilfe von ganzen acht (!) macbooks
auf der bühne brauchte. schade!
(benny ruess)
auf
ihrem vierten album scheinen bombay bicycle club erstmalig internationale
weltmusik in ihren nu-brit-folkpop einfließen lassen zu wollen, setzen
das ganze aber leider nur inkonsequent und wenig überzeugend um. vieles
was jack steadman und seine mitstreiter auf ihrem neuen album abliefern,
wirkt zu oft durchgezirkelt und aufgesetzt. ansätze orientalischer popularmusik
sind ebenso erkennbar wie einflüsse von animal collective. diese musikalische
neuerfindung mag sicher nicht jedem schmecken, denn der kantige, bisweilen
frickelige indierock ihres debuts von 2009 ist damit völlig verschwunden.
stattdessen schmeichelnde radiopop-trällereien mit weltmusik und ethno-einflüssen
die den hörermarkt sicher erweitern werden, ein eindruck, den man durch
ihre ausverkaufte europatour bestätigt sehen mag. das trotz der ganzen
stilistischen spielereien wirklich gute eingängige popsongs auf der
strecke blieben, scheint wohl niemanden ernsthaft zu stören. stattdessen
wird - um den songs bedeutungsschwere zu verleihen - alles immer wieder
mit hymnischen crescendos aufgefüllt. das ist auf albumlänge kurzweilig
unterhaltsam. letztlich aber bleiben lediglich "luna" und
die single "it's alright now" irgendwie im hirnkasten hängen.
nein, "so long, see you tomorrow" ist keine schlechte, aber
leider auch keine besonders überragende popplatte. vieles ist überladen,
was dazu führte, das die band dieses album auf der tour nicht wirklich
"live" umsetzen konnte und die hilfe von ganzen acht (!) macbooks
auf der bühne brauchte. schade!