(wichita/pias)
"whatever
happend to my indierock 'n' roll?" kann man sich ja schon seit
einiger zeit besorgt fragen. oder anders, um progressiven gitarrenrock
von der angelsächsischen insel steht es derzeit nicht zum besten.
das quartett cheatahs welches in london residiert, könnte dagegen eine
der hoffnungsvollsten bands und trendsetter 2014 für gerade dieses etwas
vergessene genre werden. ihr selbstbetiteltes debutalbum "cheatahs"
erinnert beim ersten hören abwechselnd an die emo-godfathers von swervedriver,
chavez, die spannenden passagen von my bloody valentine oder auch die
frühen ride. cheatahs schaffen es aber zum glück, sich von ihren vorbildern
auf albumlänge etwas zu distanzieren und somit als hemmungsloses plagiat
abgestempelt zu werden. die band um sänger und frontmann nathan hewitt
schlägt sich ihre eigene nische durch den großen gerade wieder erblühenden
wald des psychedelic, nu-gaze und new wave. ihr debut "cheatahs"
hätte sogar ein meilenstein werden können, wenn man bei der produktion
nicht alles im trotzigen diy-verfahren selbst gemacht hätte. in soundtechnischer
hinsicht hat die platte durch diese verweigerungshaltung leider doch
einige defizite, was sich vielleicht anhand von geringen verkaufszahlen
und ausbleibendem airplay rächen könnte. aber zum glück schadet diese
kritik dem gesamten positiven eindruck nicht all zu sehr. großartige
songs wie "the swan" und "geographic" haben jedenfalls
das zeug zu indierock-klassikern des jahres 2014 zu reifen.
(benedikt ruess)
cheatahs
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