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death vessel - island intervals

(sub pop/cargo)

death vessel - island intervalsder musiker joel thibodeau, seines zeichens death vessel in persona (wenn man mal von der ellenlangen gastmusikerliste absieht) läßt nach vielen vielen jahre wieder von sich hören. mit seinem dritten album "island intervals" setzt der ursprünglich in berlin geborene singer-songwriter im wesentlichen da an, wo 2008 der vorgänger "nothing is precious enough for us" aufhörte. die einschränkung "im wesentlichen" entsteht durch den umstand, das death vessel zwar musikalisch auch auf seinem neuen werk immer noch in direkter nachbarschaft zu folk-künstlern wie iron and wine, bon iver oder william fitzsimmons beheimatet ist, im vergleich zu den früheren veröffentlichungen seine songs auf "island intervals" aber in ungleich opulentere, verspieltere, teils auch düstere arrangements hüllt. ohne ins kitschige abzugleiten, gelingt es thibodeau in kombination mit seinem melodiösem songwriting, die ein oder andere schöne sommerfolkperle zu zaubern und das spröde der vergangenen tage abzulegen. muss abschließend lediglich noch sein - ähnlich wie beispielsweise bei maximillian hecker - zu polarisierung neigender gesang erwähnung finden. der ist teils tatsächlich so fistelig, dass es schon beim zuhören schmerzt. gleichzeitig aber stelle ich fest, dass sich bei mehrmaligem hören so etwas wie eine gewöhnung einstellt und sich in der folge das schöne dieses albums doch deutlich in den vordergrund schiebt... gut so!
(mf)

death vessel @ world wide web