(memphis industries/indigo)
während
die süddeutsche busfahrerin dagmar mich zum österlichen elternbesuch
chauffiert und herzhaft ausdauernd über die damischen autofahrer und
deren beschleunigungsgebahren schimpft, höre ich nun schon zum siebten
mal in kurzer folge dieses außerordentlich gelungene debüt von elephant
- einem duo aus england, das sich offensichtlich nicht darum schert,
ob sein name besonders gut googlebar ist (obviously not) oder ob es
die einzige band dieses namens ist.
alles egal - nein diese band bestehend aus amelia rivas und christian
pinchbeck hat sich gefunden, wie man sich halt so findet in romantischen
komödien der besseren art: party auf dem campus in bristol, junge kauft
hübschem mädchen ein getränk, man lacht, spricht, tanzt, erzählt sich
von musik und findet sich allgemein ganz schön super.
er sagt: ich kann voll gut an gitarren und laptopknöpfen rumspielen
und mag so sixtieskram, supremes und so, aber auch neuzeitlich verhuschtes
mit tollen melodien wie radio dept zum beispiel.
und sie sagt: also ich kann gut singen und mag beach house - lass uns
knutschen und dann musik machen.
sie geht zu ihm, ein casiokeyboard vom flohmarkt unter dem
arm und verlässt seine wohnung erst vier tage später wieder mit den
songs für die erste ep unterm arm.
klingt kitschig, der promotest schwört aber, dass es sich so zugetragen
hat. und ich für meinen teil mag kitschige geschichten und darüber hinaus
diese platte sehr gerne. träumerische dream pop songs mit clever adaptierten
girl-group melodiefragmenten, also mit dem ein oder anderen aaah ahhh
und auch mal klein wenig streichern im hintergrund. "sky swimming"
ist ein wirklich - und ich bin versucht die hochstelltaste bei dem wort
"wirklich" zu verwenden - also wirklich wirklich schönes rundes
dreampopalbum, dass mal an beach house, mal an st. etienne erinnert.
ich war ja immer ein freund des anspieltipps und aus "skyscraper"
kann man alles heraushören, was diese band ausmacht.
(da)
elephant
@ world wide web
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