mark lanegan band - phantom radio
(heavenly)
mark
lanegans neuntes solo-studioalbum "phantom radio" darf man,
in bezug auf rhytmusvariationen, wohl definitiv als eines der abwechslungreichsten
werke bezeichnen, das er in den letzten zehn jahren herausgebracht hat.
nun, der immer nach außen stets muffelige und unterkühlte ex-frontman
der screaming trees bewegt sich zwar weiter gekonnt wie eh und je auf
den pfaden des modern blues und postgrunge, fügt aber mehr als auf seinen
vorgängern, 80s wave- und krautrock-einflüsse hinzu. der feine opener
"harvest home" ist eigentlich der einzige song der an das
alte schaffen erinnert. spätestens bei songs wie "floor of the
ocean" oder "the killing season" denkt man unweigerlich
erstmal an bands wie echo & the bunnymen oder modern english.
man kommt fast nicht umhin zu sagen, "phantom radio" ist eines
seiner popigsten alben geworden. daran dürften sich eingefleischte fans
bei den ersten hörversuchen dann auch erstmal die zähne ausbeißen, ich
jedoch finde diese art der metamorphose duchaus mutig und spannend.
eine besonderheit des albums ist, das lanegan einen großteil der songs
mit der app "fun box" geschrieben hat und erst zuletzt die
overdubs im studio mit seiner bands zusammengefügt hat.
ok, das album ist vielleicht nicht unbedingt eines seiner besten, aber
definitiv eines seiner vielfältigsten bisher geworden. man hört sich
rein und sollte ihm eine chance geben.
(benny ruess)
mark
lanegan @ world wide web
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