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mogwai - rave tapes

(pias/rough trade)

mogwai - rave tapeslängst sind mogwai aus glasgow nach sieben studio-alben, unzähligen eps, diversen singles, soundtracks und livealben im heiligen garten der progressive- und postrock-ikonen angekommen und haben bei eigentlich jedem postrockfan so was wie kultstatus erreicht. wer auf ihrem achten "rave tapes" nun große neuerungen erwartet, dürfte enttäuscht werden. der titel des albums ist ebenso irreführend wie doof. mit ihrem alten produzenten paul savage haben sie im wesentlichen dort angeknüpft, wo sie mit ihrem ihren ersten drei alben anfang der 2000er endeten. die zunahme von wabbernden synthieflächen ist auch hier allgegenwärtig und langweien mich ein wenig, wohingegen die gitarrenwände, die noch auf dem wesentlich eingängigeren vorgänger "hardcore will never die, but you will" für hymnische spannungsbögen sorgten, nun wesentlich reduziert worden sind. fast hält melancholischer dreampop einzug. der gesang ist wie gewohnt nur gesprochen ("repelish") oder verzerrt ("blues hour") und hätte auch weggelassen werden können. wer noch illusorisch glaubte, mogwai würden mal versuchen sich musikalisch neu zu erfinden kann hier nur enttäuscht sein. mutlos stampft "rave tapes" auf altbekannten soundpfaden herum, welche die band schon zig mal aufregender hinbekommen hat. es lullt somit durchaus angenehm altvertraut ein, doch bietet es alten fans keinerlei neuerungen und langweilt daher ein bißchen.
(benny ruess)

mogwai @ world wide web