painted palms - forever
(polyvinyl/cargo)
auf
ihrem debutalbum "forever" geben sich die beiden cousins reese
donohue und christopher prodhomme aus san francisco der verschmelzung
von modernen elektro-synthie-orgel-sounds und 60s psych-pop elementen
hin. das experiment gelingt nicht immer, doch spannend ist ihr erstes
album absolut geworden. es macht spaß zu hören wie konventionelle songstrukturen
über bord geworfen werden und unorthodoxes songwriting den ton angibt,
wenn man die sehr eingängige singleauskopplung "spinning signs"
mal ausnimmt. die hürden, die artverwandte bands wie z.b. die eintagsfliege
mgmt tragisch gerissen haben, überspringen painted palms mit beeindruckender
lockerheit. das duo sucht sein heil wie die australischen kollegen von
jagwar ma oder ihre entdecker of montreal auf "forever" im
ausgewogenen mix aus psychedelicpop-zitaten und groovenden elektrobeats,
wobei sie dem ganzen einen sympathischen angestaubten lofi-anstrich
geben. am ende gesellt sich dann noch der drogengeschwängerte spirit
von "sgt. peppers lonely hearts club band" und das erbe todd
rundgrens dazu. "forever" ist ein füllhorn an zitaten und
liebevollen melodien, das zwar nicht den großen indiehit beinhaltet,
aber ein durchaus bemerkenswerter baustein der derzeit in den staaten
und australien grasierenden neo-psychedelic-welle ist. definitv mehr
als ein geheimtip.
(benny ruess)
painted
palms @ world wide web
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