(jagjaguwar/cargo)
endlich
ist es da. ganz unerwartet, ohne grosse ankündigungen. als wisse stephen
mcbean selbst nicht, dass sein ensemble, die pink mountaintops, ein
neues album veröffentlichen, datierten die letzten einträge auf seiner
bandwebsite aus dem jahr 2011. "get back" heisst das neue
album der pink mountaintops, jener kanadischen musikergruppe um mcbean,
die 2009 mit "outside love" eines der bemerkenswertesten alben
der letzten jahre veröffentlichte (alle alben auf dem grandiosen jagjaguwar).
folkrock in kanadischer tradition, nah am pathos, doch nie überhöht.
mit einflüssen des psych, mod und britpop. ungewöhnlich dunkel in der
musikalischen tonierung verlieren sich die pink mountaintops nie in
manierismen, deren versuchung so viele kanadische künstler tragisch
erliegen. "get back" ist aggressiver als die vorgängeralben.
der opener "ambulance city" wird von einem kantigen gitarrenriff
bestimmt und gibt die richtung des albums vor. zwischen schrammeligen
trash gitarren des amerikanischen westcoast sound und schäbigen klängen
aus autowerkstätten nahe seattle bewegen sich mcbean und seine gefährten:
"alleys, curbs, walls, and cigarette stained gig flyers. an island
on the pacfic coast. fake british towns. slayer posters. the beauty
of youth. it's about listening to driver's seat and guns of brixton
and hotboxing the duster." "get back" atmet den sound
von los angeles (gemastert von howie weinburg im laurel canyon) und
seattle (abgemischt in den avast! studios) in jeder sekunde. ein album
voller positiver überraschungen und einem breiten spektrum amerikanischer
rock 'n roll musik. ganz fantastisch unerwartet und in einem angenehm
altmodischen gewand. da passt es wunderbar, dass die pink mountaintops
berichten, dass sie 2011 auf dem austin psychfest spielen werden.
jf
pink
montaintops @ world wide web
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