(jansen/broken silence)
tolle
frauenstimmen und kein ende. darf ich vorstellen: thea glenton raknes,
ihres zeichens sängerin und frontfrau von thea & the wild. die junge
norwegerin punktet auf ihrem debutalbum mit ihrer tollen kraftigen und
klaren stimme, die abwechselnd an kate bush, adele, marina lambrini
diamandis (aka marina and the diamonds) und siouxsie sioux erinnert.
geht nicht sagt ihr, hört es euch an sag ich! schade ist nur, dass sich
thea und ihre vier mitstreiter für meinen geschmack musikalisch nicht
so recht entscheiden wollen. wenn ich gemein wäre, würde ich mutmaßen,
dass thea and the wild mit ihrem ersten album "strangers and lovers"
letztlich zu sehr richtung mainstreamtauglichkeit schauen und daher
mit ihren arrangements und dem präsentierten sound ausschließlich in
seichten - und um im bild zu bleiben - flachen gewässern fahren. sicherlich
können zahlreichen radioeinsätze in der norwegischen heimat als beleg
der musikalischen ausgestaltung interpretiert werden. trotzdem, thea
and the wild verpassen damit die chance ihre durchaus interessanten
anklänge an die 80er mit einer ähnlichen innovationskraft zu verbinden,
wie es eben vielen new wave band zu eigen war. egal ob das anspruchsvolle
frühwerk einer kate bush oder die kompromisslosigkeit einer sioxsie
sioux, beide haben es exemplarisch für viele andere verstanden, konventionelle
poppige mit progressiveren und überraschenden elementen in ihrem sound
zu verknüpfen. "strangers and lovers" - wie gesagt - schnuppert
an jener absolut heterogenen welle, die sich da anfang der 80er aus
dem punk herausbildete, ringt sich aber niemals zu der auffordernden
herausfordernden haltung von damals durch.
wirklich schade, denn sonst wäre für dieses debut mehr drin gewesen!
(mf)
thea
and the wild @ world wide web
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