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thurston moore - the best day

(matador)

thurston moore - the best daysonic youth sind geschichte. soviel darf man mittlerweile wohl konstatieren. während thurston moore auf seinem letzten soloalbum, das er mit beck hansen aufnahm, nur noch langweilte und wohl ausschließlich hardcore-fans begeistert haben dürfte, die sich eh jeden käse schönhören, hat er nun auf "the best day" endlich die notwendige musikalische kursänderung vorgenommen. schon der opener "speak to the wild" lässt den schon lange vermissten sonic youth sound aufblitzen. mit seinem langjährigen mitstreiter steve shelley und my bloody valentine-bassistin debbie googe hat er mit "the best day" eine wunderbare indierock-platte geschaffen, die zwar nicht soviel kanten wie ein sonic youth album hat, aber durchaus als eines aus der banddiskographie durchgehen könnte. hier zeigt sich beim altmeister wieder, auf wessen gedüngtem acker die ganzen neueren nachfolgebands und künstler wie ty segall, kurt vile oder iceage ihre soundbäumchen pflanzen. ein weiteres highlight ist die punk-nummer "detonation", wo thurston moore mal richtig gut und frisch im fahrwasser von the fall/the ramones ungezwunken losrockt. auch das frische positive indiepopstück "the best day", das irgendwie an den großen verblichenen lou reed erinnert, weiss zu gefallen.
"the best day" - sein viertes soloalbum - ist für alle sonic youth fans und freunde des nordamerikanischen indie-college-punk-rock der 90er sicherlich eine feine überraschung in diesem jahr und macht hoffnung auf noch viel mehr kommende großtaten des altmeisters.
(benny ruess)

thurston moore @ world wide web