(republic/universal)
die
rückkehr zu ihrem alten produzenten ric ocasek scheint den mannen um
rivers cuomo sichtlich gut getan zu haben. weg vom 08/15 4-viertel takt
indierockeinheitsbrei der letzten alben und zurück zu dem, wo sie mit
ihrem eigentlich letzten wirklich guten album, dem "grünen",
aufgehört haben. ihr nun neuntes werk "everything will be alright
in the end" dürfte es somit locker in ihre top four geschafft haben
(nach ihrem "blauen" debut, dem "schwarzen" pinkerton
und dem besagten "green" album). weezer wirken wieder lustig,
verspielt und unverkrampft mit den besten zutaten, die college-rock
im jahre 2014 eben herzugeben vermag. "go away" und der opener
"ain't got nobody" lassen aufhorchen und uns arme trottelige
weezer-hardcore-fans endlich wieder frohgemut aufhorchen. auch das großartige,
ernste "foolish father", das mit feinem aber nicht cheezigen
choralesken pathos endet, gehört definitiv zu einem highlight des weezer-oeuvre.
nein, so durchdrehen wie bei den ersten alben werden wir wohl nie mehr,
dafür ist auch auf "everything will be alright in the end"
dann vielleicht doch zu wenig hit-hookline und magie drin, aber: diese
platte macht wieder spaß, klingt immer nach allem was den typischen
weezer-sound ausmachte, hat spannung, spaßige momente und ist nie langweilig.
man darf es daher auch getrost ein gelungenes comeback-album nennen,
wenn man die doofe vorabsingle "back to the shack" mal außen
vor lässt.
(benny ruess)
weezer
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