(goodtogo/domino)
ich
glaube es gerne, auch alex g aus philadelphia ist einer dieser jungen
sehr begabten multiinstrumentalisten, songwriter und schlafzimmertüftler,
die das popbiz im allgemeinen und die eigendynamik des internets im
besonderen in den letzten jahren immer wieder zu tage gefördert hat.
ohne mich weiter mit seinem "frühwerk" aus den jahren 2010
bis 2013 beschäftigt zu haben, hat alexander giannascoli - wie er mit
bürgerlichen namen heisst - mit seinem letzjährigen vorgängeralbum "dsu"
auch mein interesse auf sich gezogen und dafür seitens der musikjournaille
zu recht einige lorbeeren eingeheimst... sich also selber eine gute
steile vorlage gegeben, um nun mit seinem neuen langspieler "beach
music" das ding reinzumachen und abzuliefern! doof nur, wenn er
diese chance entweder a) so versemmelt oder b) so verweigert. im ergebnis
aber kommt es auf das gleiche heraus: auch auf "beach music"
finden sich gute musikalische anlagen, sein verschleppter wie grundsätzlich
melodisch angelegter indie- und lofirock zeigt sich angenehm inspiriert
von großen amerikanischen indiebands wie built to spill, sebadoh und
guided by voices. nur bleibt sein songwriting hier eigentlich auf gesamter
spiellänge irgendwie im ungefähren, fast als höre man songskizzen und
fragmente. die oben bemühte metapher passt sehr gut zu diesem prägenden
höreindruck. aley g schafft es hier einfach nicht, mit seinen songs
auf den punkt zu kommen, einer melodie, hookline, einem refrain, whatever!
stattdessen rauscht "beach music" so durch und verbreitet
irgendwann leider so etwas wie eine große unberührte belanglosigkeit...
(marco flöß)
alex
g @ wordwideweb
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