bror forsgren - narcissus

(jansen platenproduksjon/broken silence)

markus bror forsgren heißt der osloer musiker, der u.a. bei "jaga jazzist" musiziert, eigentlich. nun erscheint sein debut "narcissus".
im ersten moment könnte man es als banalen pop abtun. aber obacht! da ist mehr! viel mehr! ja, die zutaten sind bekannt: indie pop mit feinen streichen im stile sunshinepoppiger 70er produktionen. der gesang ist teils im duett mit einer dame. alles sehr zeitgemäß.
was forsgren aber abhebt von anderen sind die songs und arrangements. nicht nur die stimme erinnert an die dänische kollegen von "mew", auch deren vorliebe für ungewöhnliche songabfolgen und arrangements teilt der norweger. ständig tauchen interessante ideen auf: seien es unvorhersehbare abfolgen, seien es mal erstaunliche streicher oder bläsersätze.
dazu vermischt er auf "narcissus" 60er, 70er und aktuelle musik so gekonnt, dass einen die gute laune der stücke sofort ansteckt. und die details: mal eine feine terrororgel wie in "i need something new", mal schwelgerische melodien wie vom "electric light orchestra" in "any day now" inklusive kopfstimme und "whhoooos". höhepunkt dürfte das opulente und sich ständig steigernde "tired of the sun" sein. in "no such thing as love" werden dann noch die "beach boys" und die streichersätze des "melody nelson" serge gainsbourg bemüht.
guten pop gibt's wenig in den letzten jahren. so aber geht das gut!

(volker kindt)

bror forsgren @ facebook