cayucas - dancing at the blue lagoon
(secretly canadian/cargo)
ganz
ehrlich. da kann das cover noch so sehr mit ner hotelpoolanlage locken
und mir sunshinefeeling pur versprechen. und von mir aus können die
beiden zwillingsbrüder auch nochmal fünf jahre in kalifornien leben
und den westcoastpop inhalieren... all das ändert nichts an meinem eindruck,
dass cayucas mit ihrem zweiten album "dancing at the blue lagoon"
einfach eine große chance verpasst haben. die ansätze sind nämlich da,
und die sind durchaus vielversprechend. etwa die dezente bewegung weg
von den plakativeren und tanzbaren beats des erstlings, hin zu afro-beatigen
percussions und einem gitarrenspiel, dass mich in der combi im besten
sinne auf eine moderne interpretation von späten orange juice und aztec
camera hoffen lässt. gepaart mit den markanten - unverändert an beck
erinnernden vocals - von zach yudin wäre das in jedem falle genug für
ein interessantes sunshinepopalbum neben anderen bands wie other lives
oder local natives. auch das galante mitsurfen auf der aktuellen soft
rock und yachtpop retrowelle erschiene bei diesen voraussetzungen nicht
ganz abwegig. doch um das wirklich konstatieren zu können, fehlt es
"dancing at the blue lagoon" - zu meinem bedauern - fast gänzlich
an einem zwingendem songwriting. ich meine, was ist ein liebevoll ausgetüfteltes
gesamtkonzept wert, inklusive ansprechendem artwork, wenn der song nicht
stimmt? richtig, je nach musikalischer präferenz, wenig bis nichts!
so komme ich nach mehrmaligem hören von cayucas zweitem werk und kritischem
abwägen auch nicht umhin, mir letztlich doch eine deutliche enttäuschung
einzugestehen und mich bis zu ihrem nächsten streich mit ihrem debut
über wasser zu halten...
(marco flöß)
cayucas
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