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the districts - a flourish and a spoil

(fat possum/rough trade)

the districts - a flourish and a spoilfat possum hat sich ja in den letzten jahren immer wieder mit überdurchschnittlich guten releases aufgedrängt, etwa mit den crocodiles, frankie rose, temples, jackson scott und gerade erst vor ein paar wochen mit dem wirklich toll groovig indierockenden (nein, beide attribute schließen sich nicht aus!) langspieler des amis liam hayes... wirklich schade, dass das debut "a flourish and a spoil" der districts so gar nicht in diese reihe passt. ich habe mich beim recherchieren zu dieser scheibe fasst vor lachen ein wenig verschluckt, als ich las, das jemand dieses album tatsächlich mit dem strokes-debut "this is it" in eine schublade packen wollte... äh, hallo, gehts noch! ich will jetzt nicht zu einem pophistorischen monolog über jene veröffentlichung ansetzen, aber die strokes haben damals sozusagen die eröffnung zur renaissance der gitarrenmusik und ein glorreiches jahrzehnt gespielt und mit "this is it" ein album geliefert, auf dem so ziemlich jeder song eine bank ist, auf dem jede note, jeder beat, jedes riff, jede hookline eine offenbarung war (ein wenig glorifizierung an dieser stelle sei bitte mitgedacht ;) auf jeden fall ist mit diesem vergleich nix gewonnen und die districts - eine junge vierköpfige band aus lancaster, usa kann dabei nur verlieren. sicher, der sound erinnert mit seinem erdigen teils auch bluesrockigen indierock an irgendwas zwischen strokes und black keys, nur gibt es leider wenig was "a flourish and a spoil" von unzähligen anderen mittlerweile wieder vergessenen fahrwasser- (sogenannten "the") bands der 2000er unterscheidet. insbesondere der anfang ist echt etwas zäh, einfach zu oft gehört klingen die districts da. im weiteren verlauf werden die arrangements etwas experimenteller, etwa indem noisige gitarren oder neopsychanleihen eingeflochten werden, aber die briten haben es auf kompletter albumlänge verpasst, irgend etwas besonders einprägsames zu schreiben. "a flourish and a spoil" läuft einfach so durch und zurück bleibt wenig bis nix...
(marco flöß)

the districts @ world wide web