home                                     club        musik       konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

eternal death - eternal death

(labrador/broken silence)

eternal death - eternal deathich kann die musikalisch-konzeptionelle idee schon verstehen, die sich hinter eternal death abzeichnet. und weiter vermuten, dass johan angergard - kopf des labrador-labels und seit mehr als zwei jahrzehnten sehr umtriebiger schwedischer musiker - den mit eternal death verwirklichten sound wohl nicht bei seinen anderen bands/projekten acid house kings, club 8 und legends unterbringen konnte. am ehesten hätten die kühlen flächigen, teils auch ethereal und düster anmutenden synthiesounds noch zu the legends gepasst. zumal diese seit dem zweiten album eh ein ein-mann-projekt von angergard himself sind und er daher bereits in der vergangenheit musikalisch keine kompromisse eingehen musste. aber nun gut, letztlich hätte sich der eternal death klang nicht wirklich überzeugend mit the legends verbinden lassen und so ist die neugründung dieses duos nur konsequent. zumal es seit kurzem mit "it's love" sowieso ein neues album von the legends gibt... mit der 21-jährigen elin berlin hat sich angergard erneut eine wirklich tolle sängerin an seine seite geholt. ihre vocals sind glasklar und ergänzen die kühlen flirrenden synthiearrangements auf dem gleichnamigen debut "eternal death" in der regel ganz hervorragend. auch für dieses projekt gilt, das johan angergard sein - ich möchte fast sagen - sounddesign ungemein hochwertig und genau bisweilen sogar akribisch anmutend betreibt. hier sitzt einfach alles perfekt. allerdings, ähnlich der letzten club 8 scheibe, will es mir scheinen, als würde es ihm nicht mehr ganz so leicht fallen, in einer unglaublichen dichte bezaubernde tolle melodien aus dem ärmel zu schütteln. 1, 2, 3 ohrwürmer pro veröffentlichung, der rest geht auch gut ins ohr, fügt sich nahtlos in die jeweilige musikalische idee des albums ein, aber bleibt doch nur bedingt haften... ein problem, welches ich übrigens auch - mal mehr mal weniger - mit ähnlichen acts wie austra, chvrches, robyn und la roux habe.
so fällt meine bilanz denn auch durchwachsen aus. "eternal death" bietet gute moderne synthiepopmomente ("fade", "love"), aber auch ein paar durchhänger ("desire" oder "head")... und - wie gesagt - ich kann wohl verstehen, wo angergard mit eternal death hin will, letztlich überzeugend ist die umsetzung nach meinem geschmack aber leider nicht.
(marco flöß)

eternal death @ facebook