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flemming borby - somebody wrong

(divine records)

flemming borby - somebody wrongleute, wie die zeit vergeht. es dürfte anfangs der 2000er gewesen sein, als der dänische sänger und songwriter flemming borby mit seiner damaligen band labrador meine aufmerksamkeit auf sich zog. spielten diese damals einen für die jahrtausendwende typischen post-belle-and-sebastian-indiepop (der dann bei ihnen mit den jahren immer unzugänglicher wurde), so ist flemming borby auf seinem solodebut "somebody wrong" nun in klassischer singer-songwritermanier unterwegs. zusammen mit seiner backingband - die zum teil eigentlich für ben kweller spielt - klingt der däne gut 15 jahre später verdammt amerikanisch. die steelgitarre ist - neben der akustischen - ein beständiger wegbegleiter geworden, hinzu gesellen sich hammondorgel, mundharmonica und vereinzelt bläser. die arrangements wechseln auf "somebody wrong" zwischen reduzierteren americana country-anleihen und opulenterem - entfernt noch an die alten indiepoptage erinnernden - sound. bei mir entsteht so nach und nach der eindruck, dass sich flemming borby mit zunehmenden alter frei gemacht hat von irgendwelchen eindeutigen musikalischen richtungen, schulen, schubladen, whatever. sicher, einflüsse sind rauszuhören und das singer-songwriter-genre wird hier nicht auf den kopf gestellt, aber warum auch?! "somebody wrong" ist ein reifes, in sich schlüssiges und überzeugendes werk, welches mit gutem songwriting zudem zu unterhalten weiss... dafür meinen respekt, herr borby!
(marco flöß)

flemming borby @ world wide web