(jansen plateproduksjon/broken silence)
hoppla.
und noch ein album in 2015 der norwegischen solokünstlerin hanne kolsto.
zugegeben, ich kann meine skepsis nur bedingt verbergen, habe ich ja
bereits beim vorgänger "forever maybe" - welches in norwegen
bereits 2014 erschienen ist - gewisse musikalische abnutzungserscheinungen
moniert. und nun also mit "while we still have light" gleich
noch eines - das fünfte in fünf jahren - hinterher... und tatsächlich,
auch wenn der einstieg mit dem song "bordermind" gleich unglaublich
unruhig, ja nervig und ermüdend ist, wischt kolsto diesen eindruck gleich
mit dem nächsten titelgebenden track (und einem der besten songs des
albums) weg. immerhin! auch das folgende "only one" und "i
hate you don't leave me" sind gefällig und mir will es scheinen,
als wären ihre arrangements hier zu einem teil weniger elektronisch
ausgerichtet. so weit so gut, nur kaschiert diese vermehrte einflechtung
herkömmlicher instrumente wie gitarre, bass, saxophon oder violine -
sowie die hörbare bereitschaft von hanne kolsto weiter offen und experimentierfreudig
zu sein - nicht, dass es ihren songs zu oft an einer zündenden hook
oder melodie fehlt. und wenn sich so etwas findet, wie beispielsweise
bei dem anfänglich ruhigen stück "mono", wird diese sich entfaltende
atmosphäre durch einen - für meinen geschmack - völlig unnötigen zwischenpart
mit nervigen bleeps und cloncs kaputt gemacht. konsequenter und letzlich
besser macht kolsto das bei der folgenden wirklich schönen pianoballade
"this town".
wie bereits beim langspieler zuvor, kann ich mich des eindrucks nicht
erwehren, dass etwas weniger mehr wäre bei hanne kolsto. ohne frage,
die norwegerin hat gute ideen und arrangiert zum teil interessante abwechslungsreiche
songs. nur das diese über mittlerweile fünf alben versprengt zu finden
sind und - so mein eindruck - sie ihrem offenkundigen talent gerechter
werden würde, wenn sie sich auf weniger releases konzentrieren und fokussieren
würde...
(marco flöß)
hanne
kolsto @ world wide web
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