idlewild - everything ever written
(essential writing/pop up records)
mit
ihrem siebten album melden sich die mittlerweile zur kultband avancierten
schottischen indierocker idlewild zurück und schlagen musikalisch ein
neues kapitel auf. vorbei scheint auf "everything ever written"
die zeit, wo nach herzenslust losgerockt wurde und hits wie "you
held the world in your arms","roseability" oder "these
wooden ideas" sucht man daher vergeblich. ein wenig hat man den
eindruck, das die progressive frische energie bei den herren mit den
letzten jahren ein wenig geschwunden ist. stattdessen versuchen die
jungs um sänger und poeten roddy woomble eine bresche zwischen classic-rock
der frühen 70er und schottischem neo-folk zu schlagen. das album hat
so zwar keine wirkliche single und auch keine hits zu bieten, birgt
aber doch ein paar kleine highlights, die pathos-geschwängert auch noch
den einen oder anderen alten fan erwärmen dürften.
auf ganzer länge birgt das "everything ever written" allerdings
einige schwächen, so das eine ep im grunde auch erstmal gereicht hätte.
so klingen "on another planet" oder "radium girl"
wie beliebige b-seiten aus vergangenen zeiten. zum glück sind immerhin
zwei songs drauf, die das alte fanherz erwärmen können, als da wären
das wunderbar melancholische "nothing i can do about it" und
die ballade "every means trust".
nein, neue fans werden idlewild mit dieser leider doch etwas zu durchschnittlichen
scheibe nicht gewinnen, doch alte fans können sich "everything
ever written" zumindest noch schön hören.
(benny ruess)
idlewild
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