(motor/edel)
der
ulmer janosch moldau ist nach 10-jähriger musikerkarriere und jetzt
vier alben kein newcomer und unbeschriebenes blatt mehr. insbesondere
in der dark wave und electropop-szene dürfte sein melancholisch-getragener
- in genretypischer soundästhetik vorgetragener - synthiepop wohl einige
anhänger finden. tatsächlich hat moldau auf "minor" immer
wieder wirklich schöne melodien und gesangsharmonien mit an bord, und
überhaupt mit seinem weichen immer auch etwas traurig-verträumten gesang
vermag er mich durchaus zum aufmerksamen zuhören zu bewegen. allerdings
störe ich mich wiederholt an seinen synthiearrangements, die mir regelmässig
als zu genrebezogen konservativ, altbacken und "zu oft gehört"
erscheinen. sicherlich präsentiert janosch moldau auf "minor"
keine 1-zu-1-kopie möglicher vorbilder wie depeche mode, camouflage,
wolfsheim oder second decay. gleichzeitig aber vermag er es auch nicht,
mit besonderen musikalischen akzenten oder überraschungen zu punkten
und mich auf ganzer albumlänge zu überzeugen.
(mf)
janosch
moldau @ world wide web
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