kid astray - home before the dark
(cosmos music/membran)
hmm,
was soll ich davon halten? sechs norweger jungspunde tun sich zusammen
und machen (wahrscheinlich) das, was prägende bands ihrer musikalischen
teenie-sozialisation auch gemacht haben. in dem fall von "kid astray"
meint das in erster linie "indiedancepop". ihr wisst schon,
two door cinema club sind da sicher als eine der ersten zu nennen. für
mein dafürhalten haben es die iren mit ihrem debut vor gut fünf jahren
verstanden, dem sowieso wenig trennscharfen subgenre indiedance noch
eine weitere wichtige blüte hinzuzufügen. "tourist history"
war über weite strecken wie aus einem guss mit einem unglaublich gutem
songwriting. so als hätten sie damit der entwicklung von indie zu pop
zu dance, die beispielsweise phoenix in den 2000ern als wegbereiter
mit entwickelt haben, die krone aufgesetzt. für mich müssen sich seither
alle bands mit ähnlichem sound an beiden, franzosen wie iren, messen
lassen. so ist das auch mit kid astray. und sicher kommt man nicht umhin
anzuerkennen, dass sich die norweger auf ihrem debut "home before
the dark" redlich bemühen. man darf sich vereinzelt durchaus an
die skandinavische gabe für zuckersüßes songwriting erinnert fühlen
(z. b. "back to the ordinary") und dabei auch mal rüberschielen
zu den schwedischen kollegen von urban cone. allerdings ist der besagte
song gleichzeitig auch ein gutes beispiel für meine kritik. kid astray
bleiben auf "home before the dark" doch sehr vorhersehbar
und hinterlassen damit vereinzelt einen fast biederen höreindruck. zusammen
mit den wenig überraschenden bisweilen auch etwas zahnlosen arrangements
kombiniert schließlich mit den von ihnen verwendeten - fast hätte ich
gesagt "handelsüblichen" - sounds hat man das alles schon
oft gehört. entsprechend beginne ich mich irgendwo zwischen track 5
und 6 zu langweilen und auch die folgenden hördurchläufe dieses albums
schaffen es nicht mehr, meine wesentliche kritik zu zerstreuen...
(marco flöß)
kid
astray @ world wide web
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