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kodiak deathbeds - kodiak deathbeds

(affairs of the heart/indigo)

kodiak deathbeds - kodiak deathbedszehn lieder haben amber webber und derek fudesco auf ihrem debutalbum aufgenommen. um es vorweg zu nehmen: ihnen ist ein überragendes album gelungen, ein meisterwerk, das an ihre vorherigen projekte nahtlos anknüpft.
wer amber webber schon einmal bei "black mountain" oder "lighting dust" gehört hat, erkennt ihre stimme auch auf dem debut von "kodiak deathbeds" wieder. es ist eine in gedanken verlorene stimme, naturhaft schön, rau und voll von sanfter zuneigung. wenn sie singt, scheint das weltliche fern; webber, mag man glauben, beobachtet, träumt ihre verse, erinnert und staunt. ihre stimme passt nach washington, jenen naturbelassenen bundesstaat im pacific northwest, dessen landschaft vom wetter geformt wird und dessen bevölkerung raue herzlichkeit auszeichnet (und eben jener staat ist, in dem das album eingespielt wurde). derek fundesco kennen wir von "the murder city devils", "pretty girls make graves" und ganz besonders von den "cave singers". sein gitarrenspiel ist zurückgenommen, eher vom wind getrieben als von rhythmen determiniert. fundescos spiel sucht eigene wege, erinnert zuweilen an bert jansch und robbie bascho, um ebenso schnell wieder an die mystischen klänge der "cave singers" anzuknüpfen. was wie ein friedlich schöpferisches spiel in der tradition von folk und traditional wirkt, wächst sich immer wieder zu bedrohlichen szenarien aus. dabei verzichten webber und fudesco auf musikalische effekte, sondern wechseln lediglich tempo, gitarrentechnik und intonation. trotz sich andeutender crescendi finden die lieder und ihre melodien immer wieder in harmonie und form zurück, sammeln sich um ein zentrum voll von schönheit und naturhafter schöpfung. ein ort der ruhe und des friedens.

jf

kodiak deathbeds @ bandcamp