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lambert - stay in the dark

(staatsakt/caroline)

lambert - stay in the darkspätetens seit nils frahm und seinem soundtrack für den mit preisen überhäuften film "victoria" erfährt neoklassik einen gewissen hype. und so auch lambert, der sich zudem auch sehr gut zu inszenieren weiß: dunkle ästehtik, seltsame holzmaske auch bei auftritten, dunkle cover und beinahe mythische geschichten über die entstehung seiner musik. "stay in the dark" wurde demnach ausschließlich in der nacht geschrieben und aufgenommen, weil der gute lambert tags zu viel anderes zu tun hat.
viel inszenierung, die neugierig macht, aber was passiert musikalisch tatsächlich? für menschen, die frahm oder olafur arnalds kennen erst einmal nichts aufregend neues: reduzierte klaviermusik mit teils präpariertem instrument und einigen streicher- oder bläsertupfen hier und da.
"stay in the dark" ist überwiegend melancholisch, manchmal düster und komplett instrumental. nicht weniger, aber auch nicht mehr. alle inszenierung kann nicht über eine gewisse gleichförmigkeit der platte hinwegtäuschen. das hat man alles schon mal besser gehört – etwa bei lobomyr melnyk, der mit weit weniger drumherum sehr eindringliche musik aufnimmt.
trotzdem schöne musik für den herbst.

(volker kindt)

lambert @ facebook