(in bloom records/rough trade)
the
last things sind die neue band um hamburgs umtriebigen (international)
frehn hawel. niemand hat die hansestadt die letzten 20 jahre so liebevoll
mit indie-garage-fuzz-sophisticated sex rock n' roll beglückt wie er.
sei es lawnmover, brenda, tigerbeat, neat neat neat oder jetzt eben
the last things. immer den bluesrock im herzen, jon spencer im hinterkopf
und das beste der feinsten 60s garagenbands als as im ärmel. ein kumpel
nannte frehn neulich mal augenzwinkernd den neo-achim reichel des hanseatischen
garagenrock. hey, da ist echt was dran. seine neue band mit molotowbooker
mario stresow an den drums hat das rad zwar nicht neu erfunden, aber
wildert stattdessen im spielzeugladen des rock n' roll fröhlich ungeniert
herum das es schon wieder cool ist. merke: so abgehalftert und altbacken
wie die herren im "downtown bluesclub" kommen the last things
zum glück nämlich nicht daher. dafür ist zuviel augenzwinkern und überbordendes
rock n' roll klischee am start. nein, diese band will nicht mehr die
welt erobern oder verkrampft im kunststudenten-design die musikwelt
verändern, dafür haben sich alle mitglieder in ihren zwanzigern ihre
hörner abgestossen. vielmehr spürt man, dass the last things ihre liebe
zum ehrlichen rhythm n' blues & rock n' roll einfach unverkrampft
aus der hansestadt herausposaunen wollen. da wirkt ein leidenschaftliches
"yeah" oder "c'mon" völlig locker, unverkrampft
und macht spaß. schweineorgel im anschlag bei "come on", liebenswerte
small faces zitate bei "circles" und einen echten großartigen
neo-punkrock stomper mit "calculators" hingelegt. einziger
wermutstropfen: die platte klingt an einigen stellen zu glatt. mehr
dreck und rauheit hätte dem sound ganz gut getan, aber dennoch: indierock-garagen-
oder 60s caveman-fans machen mit dem debut der vielleicht letzten "pure
rock n' roll-hanseatics" nichts falsch. ok, geht los. 1,2,3,4,...abfahrt!
(benny ruess)
the
last things @ facebook
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