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liam hayes - slurrup

(fat possum/pias)

liam hayes - slurrupmir war liam hayes bisher eigentlich nur ein begriff durch seine filmmusik-kompositionen, seine bezüge zu ariel pink und seinen cameo-auftritt im film "high fidelity" mit johan cussack (2001). dazu las ich immer wieder etwas über vergleiche mit todd rundgren oder gilbert o' sullivan, mit denen der nerd aus chicago in verbindung gebracht wurde. lange war es um ihn eh ruhig gewesen, lediglich in den 1990ern schuf er unter dem pseudonym "plush" einige kleine nordamerikanische indie-pop-klassiker in mehreren soundtracks für indie-filmproduktionen.
auch vergleiche mit harry nilsson und burt bacharach sind gar nicht mal abwegig wenn man sich die virtuosität dieses künstlers anschaut.
sein neues album "slurrup" ist eine kleine leistungsschau dessen was dieser ausnahmekünstler drauf hat und lässt einen leicht verstehen, warum er in chicagos indie-szene seit bald zwei jahrzehnten kultstatus genießt.
"slurrup" ist unaufgeregt, luftig und reduziert aufgenommen, was der intensiät und qualität aber absolut keinen abbruch tut. man glaubt oftmals klassikern der pop-historie zu lauschen, ja, so eingängig gehen die songs einem ins ohr. besonders fallen da songs wie "one way out" oder "get it right" auf, denn sie sind nuggets die es verdient haben gehört zu werden.
wer also sich wider dem zeitgeist der derzeitigen popmusik "slurrup" hinwendet, wird mit diesem kleinen juwel vollste befriedigung finden.
"slurrup" ist jetzt schon einer der geheimtips für 2015 und verdient vielfältig gehört zu werden.
(benny ruess)

liam hayes @ world wide web