(sub pop/cargo)
wenn
ich mich so an die ganzen it-bands der nuller jahre erinnere, muss ich
rückblickend oft feststellen, dass doch bei einigen nach nur 2, 3, 4
jahren, manchmal auch schon nach dem ersten album die luft raus war...
nicht umsonst sind viele jener combos in der bedeutungslosigkeit verschwunden
oder haben sich längst aufgelöst. kann es - ganz im gegensatz dazu -
möglich sein, nach über 20 jahren bandgeschichte und immerhin 10 alben
- das vorliegende "ones and sixes" ist das elfte - dem eigenen
werk noch etwas musikalisch wirklich existentielles, substantielles
hinzuzufügen? sicher, low wären nicht die einzigen, spontan fiele mir
etwa auch yo la tengo ein, aber etwas besonderes erwähnenswertes, glaube
ich behaupten zu können, wäre so etwas doch!
tatsächlich würde ich hier - obwohl kein ausgesprochener experte des
low-backkatalogs - sogar noch einen schritt weiter gehen und behaupten,
dass sich das trio aus minnesota mit "ones and sixes" nach
über zwei jahrzehnten zu einem neuerlichen kreativen gipfelsturm aufschwingt
und einen seiner besten langspieler überhaupt abliefert... so ausgewogen
finde ich das songwriting, so musikalisch in sich geschlossen wie schlüssig
kommt es daher, so emotional anrührend und gleichzeitig poppig zugänglich
ist es, dass es mal eben zum aufkommenden jahresende in meine top 10
alben 2015 hineinplatzt. kurzum, ich bin begeistert von "ones and
sixes", geniesse die verschleppten beats, die gedoppelten vocals
ebenso wie die duette von alan sparhawk und mimi parker und lasse mich
von der wiederkehrenden suessen schwere ihrer songs einspinnen und davontragen...
(marco flöß)
low
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