noel gallagher's high flying birds - chasing yesterday
(sour mash/indigo)
starke
3 1/4 jahre nach seinem solodebüt legt der chief mit "chasing yesterday"
den nachfolger vor. und einiges hat sich getan im universum des noel
gallagher. breiter ist der sound geworden, grossflächiger. die musik
ist weit reicher an zutaten, seien es saxophon-soli, glocken oder ähnliches.
er emanzipiert sich langsam aber sicher vom alten oasis-stadionrock-sound.
geht es im ersten teil des albums noch recht gewöhnlich zu, wie im an
"the masterplan" gemahnenden "the girl with x-ray eyes",
dem großen noel-balladen-moment "the dying of the light",
oder dem bonbon für die fans der ersten stunde mit "lock all the
doors" (das seinen ursprung anfang der 90er jahre hat und als astreiner
kleiner bruder von "morning glory", dem song, durchgeht),
so spielt er im zweiten teil groß auf. speziell "the right stuff"
mit seinem hypnotischen touch und gastsängerin oder das groovende "the
mexican" mit cowbell und toller gitarrenarbeit überraschen hier
im besonderen und erinnern so gar nicht an den alten noel. weiter entfernt
von seinem trademark-sound als mit "the mexican" war er nie.
es fällt zudem auf, dass noel wieder gefallen an gitarrensoli gefunden
hat, die es hier, speziell im vergleich mit seinem solodebüt, wie sand
am meer gibt. und im grandiosen finale "ballad of the mighty i"
greift sogar johnny marr ins geschehen ein und bringt ein aussergewöhnlich
gutes und überraschendes album mit ganz großer geste atembraubend zuende.
es scheint als habe noel seinen weg abseits von oasis endgültig gefunden.
und wenn er weiterhin musik auf diesem niveau produziert, muss einem
nicht bange sein dass man auch in zukunft noch viel freude mit ihm haben
wird. sein solodebütalbum steckt "chasing yesterday" jedenfalls
spielend in die tasche. sein bestes werk seit mindestens 15 jahren.
(bl)
noel
gallagher @ world wide web
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