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other lives - rituals

(pias/rough trade)

other lives - rituals"rituals" ist zwar nicht direkt das berüchtigte album nummer zwei, aber das album nummer zwei nach dem großen erfolg von "tamer animals" und damit sicher nicht minder schwierig auch für eine gar nicht mehr so junge band wie die "other lives".
immer noch liefert folk pop das grundgerüst für die stücke der band, die an sich schon interessant sind dank jesse tabishs eigenwilliger stimme. allerdings blasen die drei herren die stücke in besonderem maße auf. nein, die bezeichnung "aufblasen" soll hier ganz sicher nicht negativ gemeint sein. hier werden streicher etwa so behutsam und unaufdringlich eingesetzt, dass eigentlich nur die atmosphäre in der musik unterstrichen, nicht aber unvermögen vertuscht wird. die songs stehen für sich.
und tatsächlich ist es gelungen nach dem erfolg, ebenso weiter zu machen. gut, man könnte kritisieren, dass keine weiterentwicklung stattgefunden hat. aber warum auch, wenn man bereits einen guten weg gefunden hat?
teils fühlt man sich etwas an jose gonzalez erinnert. aber das macht ja nichts. gekonnt wird hier eine dichte atmosphäre gestrickt. voller melancholie und tiefe.
mit "easy way out" enthält "rituals" dazu noch einen absoult ebenbürtigen nachfolger zu dem überhit "for 12" aus "tamer animals".
vielleicht etwas zu lang geraten ist "rituals", aber das ist letztlich maulen auf hohem niveau. schöne platte!

(volker kindt)

other lives @ world wide web