(memphis industries/indigo)
um
mit einer analogie einzusteigen, fast will es mir scheinen, als wolle
das amerikanische duo pure bathing culture mit seinem neuen langspieler
"pray for rain" so ein typisches unentschieden zu ende spielen...
ich meine, können sich die beiden vielleicht mal entscheiden? top oder
flop! daumen rauf, daumen runter, ich weiss es nicht, so unterschiedlich
sind meine höreindrücke. nehmen wir nur die ersten drei songs. smoother
und entspannter einstieg über "the tower"... tut niemanden
weh und läßt an irgend etwas zwischen späte saint etienne meets dream
pop meets end-1990er trip hop denken. danach aber gehts erstmal prompt
in den keller, und entschuldigt die zweite hinzugezogene analogie, es
folgt gleich noch eine. ich meine, der song "pray for rain"
ist der titelsong des albums und wie ein brett, und das ist hier kein
kompliment! er ist hart, steif und auch ziemlich langweilig (wie beispielsweise
das letzte chvrches-album auch), kurzum er läßt mich mit seinem modernen
80s-affinen sound komplett kalt. und wer nun dachte, so geht das wenig
erfreulich weiter, bekommt ganz im gegenteil als nächstes gleich den
wohl besten song präsentiert. "palest pearl" ist auch entspannt,
wie sich pure bathing culture überhaupt eher im bereich mid- und downtempo
bewegen, erinnert aber mit seinem groove angenehm an eine indiedanceband
wie phoenix...
diese achterbahnfahrt mit höhen und tiefen führt sich bis zum ende konsequent
fort und steigert meine unzufriedenheit nur. pure bathing culture zeigen
auf "pray for rain" nämlich ein ums andere mal ihr feines
händchen für schöne melodien und abgehangene synthiearrangements, nur
leider auch ein wenig zu oft wie man in relative belanglosigkeit abdriften
kann!
(marco flöß)
pure
bathing culture @ tumblr
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